Kirche Kienbaum
In Kienbaum sollten Sie sich einen Blick in die Kirche nicht entgehen lassen. Die heutige Kirche aus Rüdersdorfer Kalkstein wurde 1908 geweiht. Wann sie erbaut wurde, ist nicht bekannt.
In ihrem Inneren ist eine Besonderheit zu sehen: Die kunstvollen Allegorien an der Brüstung, die die alten Haupterwerbszweige des Ortes, Krebs-, Fischfang und Bienenzucht, darstellen. Diese sind Beweise, dass Kienbaum im Mittelalter ein bedeutender Ort für die Waldbienenzucht sowie den Fisch- und Krebsfang war. Der Löcknitzkrebs war weit und breit von Feinschmeckern begehrt. Nicht nur Berlin wurde zum Abnehmer.
Die Krebse fanden ihren Weg auch über die Landesgrenzen hinaus, bis nach Paris. Zudem fand hier im Mittelalter alljährlich im August der Bienenkonvent statt, ein Treffen der Beutner und Zeidler (Imker) aus dem Barnimer und Lebuser Land. In den letzten Jahren fanden umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten statt, u. a. an der von Kaiserin Auguste Victoria gestifteten Orgel.
Gleich neben der Kirche erinnert ein Denkmal mit einem roten Hahn und der Inschrift Gerhart Hauptmann an eines seiner Werke. Geheimnisvolle Brände im Ort Kienbaum in den Jahren 1891, 1893, 1894 und 1896 waren für den Schriftsteller Anlass, die Komödie "der Rote Hahn" (1901) zu verfassen.
Für eine Besichtigung der Kirche melden Sie sich bitte bei
Familie Kothe:
Tel. 033434 71149