Historischer Bahnhof Hangelsberg e.V.
Der Bahnhof Hangelsberg ist einer der ältesten Bahnhöfe Deutschlands. Der „Stationsplatz Hangelsberg“ wurde zusammen mit der Strecke Berlin-Frankfurt (Oder) am 23.10.1842 eröffnet. Für den Streckenbau engagierte sich maßgeblich der Berliner Eisengießer und Maschinenbauer Friedrich Wöhlert, der zusammen mit August Borsig eine Dampflokomotive baute. Wöhlert besaß außerdem die „Rote Villa“ in Hangelsberg.
BAU DER BAHNHOFANLAGE
Der Bau der Bahnhofsanlage hatte neun Monate gedauert und inklusive Umzäunungen und Einlassbuden 4.726 Taler, 13 Groschen und zwei Pfennige gekostet. Er verfügte unter anderem über eine Wasserversorgungsanlage für Dampflokomotiven, mehrere Nebengleise und Güterschuppen. Das Gebäude wurde mehrmals umgebaut und erweitert, zum Beispiel um einen Stellwerksraum im Obergeschoss. Unter dem Dach befand sich eine Dienstwohnung. Fünf Familien sind bekannt, die dort einmal gewohnt haben. Später wurde das Wohnzimmer als Schulungs- und Kulturraum genutzt. In den 1990er Jahren schaffte die Bahn Fahrkartenverkauf, Gepäckannahme und Warteraum ab. Das Stellwerk nahm sie Ende 2003 außer Betrieb. Auch das separate WC-Gebäude wurde geschlossen.
ENTWICKLUNG
Der Bahnhof Hangelsberg hat dazu beigetragen, dass aus einer kleinen Siedlung von Forstarbeitern und Teerbrennern ein beliebter Luftkurort wurde. Vor allem zwischen 1870 und 1930 gab es zahlreiche Pensionen und Gastwirtschaften. Die Bahnhofstraße führte direkt zu Biergärten und einem Anlegehafen. Kurgäste und Tagesausflügler kamen mit der Bahn. Für das Sägewerk war der Gütertransport per Bahn entscheidend. Heute wird sie vor allem von Berufspendlern und Tagesausflüglern genutzt. Im Februar 2015 erwarb der Verein „Historischer Bahnhof Hangelsberg e.V.“ das ehemalige Bahnhofsgebäude. Hauptziel des Vereins ist es, Gebäude und Grundstück zu pflegen, zu erhalten und immer wieder für kulturelle Aktivitäten zu öffnen. Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.bahnhof-hangelsberg.de.