Oberförsterei Hangelsberg (historischer Ort)
Gestern und heute
Wurzeln dieses historischen Standortes der Forstverwaltung gehen auf das frühe 18. Jahrhundert zurück. Eine Karte von v. Schmettau (1770) stellt die traditionsreiche Örtlichkeit am Spreeufer als Dienstsitz eines „Heideräuters" („Reitender Förster“, später „Oberförster“) und eines „Heideläufers“ („Gehender Förster“, später „Unterförster“, heute „Revierförster“) dar. Bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts hält dann die Bezeichnung „Königliche Oberförsterei“ in der Kurmark Einzug, so auch in Hangelsberg unter Erwähnung eines damalig leitenden „Oberjägers“ Wehmeyer.
Die Monarchie Preußens, später auch der preußische Staat gliederte seine „Oberförsterei“ im 19. Jahrhundert in verschiedene Forstreviere mit entsprechenden Förstereigebäuden. Noch heute existieren einige dieser alten Revier-Bezeichnungen wie Störitz, Heidegarten oder Plaatz. Die Leitung einer „Königlich-Preußischen Oberförsterei“ war in früherer Zeit oftmals Angehörigen von Adelshäusern übertragen, für die Oberförsterei Hangelsberg finden sich dabei im Lauf der Zeit u.a. Namen wie „v. Brauchitsch“ oder „v. Gustedt“.
Der wohl bekannteste „Oberförster“ war von 1940-1945 Oberlandforstmeister Erhard Hausendorff (1888-1960), vom damaligen Reichsforstmeister Herrmann Göring aus der Schorfheide (Forstamt Grimnitz) an das Forstamt Hangelsberg „weggelobt“. Dr. E. Hausendorff war zu dieser Zeit auch Leiter der Preußischen Versuchsanstalt für Waldwirtschaft in Eberswalde. Heute befindet sich hier die (Landeswald)-Oberförsterei Hangelsberg - einer von derzeit 14 Dienstsitzen des Landesbetriebes Forst Brandenburg der sich für Waldwirtschaft und Jagd auf landeseigenen Waldflächen verantwortlich zeichnet. Die Landeswaldoberförsterei Hangelsberg strukturiert sich in 9 Forstreviere und bewirtschaftet 16 000 ha. Sie ist auch Ausbildungsstandort für den Beruf des Forstwirtes.